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Hugo Junkers – Ingenieur, Luftfahrtpionier und Visionär

Hugo Junkers lässt sich als ein überaus vielseitiger Pionier der vergangenen Zeit beschreiben. Geboren am 3. Februar 1859 in Rheydt, war er deutscher Unternehmer, Ingenieur, Forscher und Professor zugleich und der Erschaffer des ersten Ganzmetallbau Flugzeuges in der Geschichte.

Das Modell mit dem Namen Junkers J1 wurde im Jahre 1915 erbaut. Bei diesem Typ bestand die Außenhaut noch aus Stahl. Die nachfolgenden Flugzeuge wurden schließlich aus Gewichtsgründen mit Leichtmetall beplankt. Darüber hinaus führte Junkers die gewellte Struktur in den Flugzeugbau ein.

Bereits 1895 gründete Hugo Junkers seine Firma Junkers & Co in Dessau, in der er Gasapparte herstellte. Seine Leidenschaft jedoch galt dem Flugzeugbau, so dass er sich fortan ausschließlich diesem Themengebiet zuwandt. Seine Werke standen wie kaum die eines anderen Herstellers in den 20er Jahren für technische Innovation.

Das Sachbuch JUNKERS DESSAU - Fotografie und Werbegrafik aus dem Steidl Verlag befasst sich mit den Arbeiten des Entwicklers und beinhaltet wertvolle Dokumente und Bilder aus den Zeiten der „Junkers Werke“, welche 1933 von der deutschen Rüstungsindustrie eingenommen und Junkers somit enteignet wurde. 1945 wurden die Junkers Werke schließlich durch die Alliierten zerstört.

Zu bestaunen sind seine Konstruktionen heute im Technikmuseum Dessau. Engagierte Liebhaber haben es sich zur Aufgabe gemacht, die alten Flugzeuge von Hugo Junkers in mühevoller Arbeit zu restaurieren. Als Förderverein Technikmuseum „Hugo Junkers“ Dessau e.V. unterstützen die Mitglieder den Aufbau des Technikmuseums, welches das meistbesuchte Museum in ganz Dessau ist. Dort kann auch ein von Junkers entworfenes Muster-Metallhaus bewundert werden, bei welchem er sich von einem der Tätigkeitsfelder des Bauhauses hat inspirieren lassen: der Architektur.

Junkers war auch bekannt dafür eng mit Künstlern und Intellektuellen zusammen zu arbeiten. So kooperierte er im Jahr 1925 mit Marcel Breuer bei der Entwicklung diverser Stahlrohrmöbel. Aus der Zusammenarbeit entsprangen viele der heute unverkennbaren Stahlrohrmöbel.

Der erste dieser Reihe: der Stahlrohrstuhl B5. Es folgten diverse Hocker
und Beistelltische. Der damals unter dem Namen Stahlclubsessel B3 bekannt war, ist das berühmteste Möbel aus dieser zweiten Entstehungsphase der Möbelreihe. Der Sessel erhielt erst im Jahre 1960 den Beinamen „Wassily“. Die bedeutende Intention Breuers bei der Gestaltung seiner Stahlmöbel war es, die Verbindung der gleichartigen Elemente nicht zu verstecken. Durch herausstehende Schraubverbindungen wurde die Bauweise bewusst sichtbar gemacht.

Eine Auswahl von Marcel Breuers Stahlrohrmöbeln kann in den Galerie Räumen von ZEITLOS – BERLIN besichtigt und käuflich erworben werden.