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Tel Aviv

Als im Jahr 2003 die Bauhaus Architektur Tel Avivs zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde, waren die Einwohner der Stadt erstaunt. Die weiße Stadt, geplant und erbaut von nach Israel immigrierten jüdischen Architekten der Weimarer Schule, hat erst in den letzten Jahren wieder an symbolischer Bedeutung gewonnen.

Doch Tel Aviv, das ist nicht nur Bauhaus. Tel Aviv ist insbesondere eine Stadt der Kulturen. Eine Stadt des Lebens auf der Straße zu jeder Zeit, ob Tag oder Nacht. Sie ist eine „Blase“, die die Menschen vor den Konflikten im Rest des Landes fliehen lässt.

Ausdruck eines Neuanfangs - Die "Weiße Stadt"

Mit rund 4000 im Stil des Bauhauses oder der Klassischen Moderne errichteten Gebäuden findet man in Tel Aviv mehr Beispiele dieser Baurichtung als irgendwo sonst auf der Welt.

Tel Aviv wurde im Jahr 1909 gegründet und entwickelte sich unter britischem Mandat zur Großstadt für Tausende von jüdischen Emigranten, die eine neue, sichere Heimat suchten. Ausdruck dieses Neuanfangs ist auch die "Weiße Stadt", die architektonisch ganz den Idealen des modernen Bauens folgt.

Die stille Welt der Fassaden – Street Art

Ideenreiche Straßenkunst ziert die Straßen der Stadt. Insbesondere das Künstlerviertel Florentine im Süden der Stadt profitiert von den verschiedenen stillen und bunten Wettbewerben an den Fassaden.
Eine Besonderheit der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart ist auch das „Trash Can Painting“. Diese Kunst auf Rädern fand ihren Ursprung in Jaffa, von wo aus zu Kunstwerken umgestaltete Mülltonnen langsam über den Süden der Stadt nach Tel Aviv wandern.

Die bunte Welt des Flohmarkts – Jaffa

In eine faszinierend bunte Welt eintauchen, dazu lädt der täglich und zu allen Jahreszeiten geöffnete Flohmarkt in Jaffa ein. Neben touristischen Shops finden sich einzigartige Schätze der 200 jährigen Einwanderungsgeschichte des Landes. Second-Hand Läden reihen sich an kleine Räume, gefüllt mit Messing Schalen, über orientalischen Lampen bis hin zu alten Puppenspielen. Ein Café in der Mitte des Platzes lädt zum stillen Beobachten des Schauspiels ein.

Kulinarisches zwischen den Welten – Casbah de Florentine

Im Casbah de Florentin gibt es neben kulinarischen Spezialitäten wechselnde Kunstausstellungen und Life-Konzerte.

Eine ganz andere Welt – Das Nalaga’at Theater


Das Nalaga’at Theater befindet sich im ruhigen Hafen von Old Jaffa. Es ist ein besonderes Theater, da dessen Schauspieler stumm, blind oder gehörlos sind. Unter Anderem spielt dort aktuell das Stück: „Nicht vom Brot allein.“
Es ist faszinierend, wie die  Schauspieler trotz ihrer Behinderung ihre Methode zur künstlerischen Darstellung gefunden haben. Das Stück handelt und erzählt von den Lebensträumen und Geschichten der einzelnen Schauspieler. Das Highlight findet nach dem eigentlichen Ende des Stücks statt: Die Zuschauer werden auf die Bühne eingeladen, um gemeinsam mit den Schauspielern von dem frischen, noch warmen Brot zu essen, das während der Aufführung gebacken wird und den roten Faden des Stückes bildet.


ZEITLOS – BERLIN dankt der Gastautorin Rosa Meyer
für ihren Beitrag!


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